Pathologie

Was genau ist mit Pathologie gemeint?

Zur pathologischen und Sektionsdiagnostik gehört die Beurteilung der makroskopischen und lichtmikroskopischen Gewebe. Es wird nach anatomischen Veränderungen des Tierkörpers geschaut und häufig werden histologische und zytologische Untersuchungen durchgeführt. Welche Untersuchungen im Einzelnen notwendig sind entscheidet jeweils der Veterinärpathologe.

Soweit es die Spendengelder ermöglichen, lassen wir auch pathologische Untersuchungen durchführen, um aus einer abschließenden Diagnose lernen zu können. Dabei arbeiten wir vorwiegend mit dem Institut für Tierpathologie in Berlin zusammen: www.vetmed.fu-berlin.de.

Aber auch für bestimmte Fragestellungen mit dem Bundesforschungsinst. Friedrich Loeffler Institut zusammen.

Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland Emscher Lippe.


Durch die Pathologie konnten wir schon einige Befunde aufdecken lassen, von denen wir vorher keine Vorstellungen hatten. Insbesondere bei Aspergillose-, Tuberkulose-, oder Traumapatienten mit inneren Blutungen sind die Ausmaße der Veränderungen sehr wichtig zu wissen. Auch das Vorkommen von Viruserkrankungen wie WNV und USUTU oder Vogelgrippe kann untersucht werden.

Wir konnten z. B. im Jahr 2011 und 2012 durch die Untersuchungen beim Pathologen insgesamt vier Tuberkulose-Erkrankungen aufdecken.

.

Erkenntnisse:

Durch pathologische Untersuchungen konnten wir zum Beispiel das ominöse Sterben von Schleiereulen-Jungtieren aufklären – sie waren mit krankmachenden Bakterien massivst belastet und der Nachwuchs ist in einem Kasten regelmäßig verstorben. Durch entsprechende Hygienemaßnahmen (neuen Kasten aufhängen), konnte für die Zukunft geholfen werden.

Durch pathologische Untersuchungen konnten wir bei einer Jungeule einen massivsten Flagellatenbefall nachweisen, welches durch einen einfachen Kloakenabstrich nicht nachweisbar war. Das Tier verstarb zunächst ohne das wir die Ursache kannten. Doch dann wurde millionenfacher Befall von Flagellaten im Dünndarmbereich nachgewiesen.

Wir konnten bei einem verstorbenen jungen Steinkauz nachweisen, dass es an hochgradigem Luftröhrenwurmbefall verendet war. Dutzende Würmer konnten in den Luftsäcken und der Lunge nachgewiesen werden. Des Weiteren der Nachweis von Filarien im Luftsack beim Wanderfalken.

 

Viszeralgicht oder auch Eingeweidegicht:

Plötzliche Todesursachen können auch ganz andere Ursachen haben, wie zum Beispiel Gicht. Auch Vögel können Gicht bekommen.

Bei dieser Gichtform werden innere Organe wie Leber, Herzbeutel und Darmschlingen (seröse Häute) mit Harnsäurekristallen oberflächlich betroffen. Der Harnsäurespiegel ist im Vogel zu tödlichen Werte gestiegen. Dies hätte man bei einer Blutuntersuchung zuvor feststellen können. Dennoch kann es bei dieser Art der Erkrankung vorkommen, dass man keinerlei Krankheitsanzeichen vorher am Vogel feststellen konnte. Somit wird die Diagnose leider häufig erst bei der Pathologie gestellt.

Foto Gicht wird noch eingestellt.

Stichpunkt: illegale Greifvogelverfolgung : illegale Greifvogelverfolgung richtig melden[1] und versenden

 

Nur durch eine pathologische Untersuchung konnte eine Vergiftung aufgedeckt werden –  hier beim Schwarzmilan (Milvus migrans)

 

Durch Pathologische Untersuchungen verstorbener Tiere können somit neue Erfahrungen gewonnen werden, die folgenden Patienten zugute kommen könnten – Zum Beispiel das Erkennen wiederkehrender Erkrankungsbilder.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns finanziell unterstützen möchten, so dass wir weiterhin pathologische Untersuchungen durchführen lassen können.

Die Untersuchungskosten beginnen ab ca. 20 Euro, Giftanalysen sind besonders teuer und gehen in den dreistelligen Bereich.

Toxikologische Untersuchungen werden hier durchgeführt.

 

Konto: Greifvogelhilfe Rheinland, Volksbank Krefeld eG,

BiC: GENODED 1HTK, IBAN: DE 79 3206 0362 3200 9070 18

Ihre Spende kann steuerlich geltend gemacht werden, bitte geben Sie Ihre vollständige Adresse an.